Wie alles begann

Daß ich einmal ein Yoga-Studio besitzen würde, hätte ich vor zehn Jahren selbst nicht für möglich gehalten. Früher dachte ich immer, Erfolg bedeutet Einser-Abi, Einser-Studium und dann eine steile Karriere in einem internationalen Unternehmen. Aber irgendwie fühlte ich mich auf diesem Weg von Anfang an trotz allen Erfolgs fehl am Platz.

Dann betrat ich zum ersten mal ein Yoga-Studio und das Yoga und ich, das war Liebe auf den ersten Blick! Ab da ging alles ganz schnell. Kaum hatte ich 2013 mein Teacher Training beendet und meine ersten Klassen in einem Studio unterrichtet, rief irgendwas in mir nach mehr: Einem Raum, in dem ich mich als Yogalehrerin kreativ entfalten und meinen eigenen Vibe, meine eigenen Ideen verwirklichen konnte statt Yoga nach strikten Vorgaben zu unterrichten. Ich wollte die Leute mit meinen eigenen Worten so ansprechen, daß Yoga sie tief berührt – und voll abholt in ihrem eigenen Leben, ihrem Alltag, in ihrer Sprache. Also mietete ich einmal die Woche einen Raum in Eimsbüttel an und dann brauchte diese Idee noch einen Namen, der einfach als Geistesblitz zu mir kam und irgendwie voll ins Schwarze traf: Damn Good Yoga.

Eines Tages war er dann da: Der Impuls und der Mut, einfach ins Büro meines damaligen Agentur-Chefs zu gehen und zu kündigen. Ohne konkreten Plan, aber mit dem festen Wissen: Yoga-Unterrichten ist das, wofür ich brenne. Wenige Tage später bekam ich das Angebot, einen kleinen Raum im Hinterhof eines Hinterhofes im Grindelviertel zu übernehmen – und so eröffnete ich 2015 Damn Good Yoga. Mit einem Bruchteil der Kurse, die es heute gibt und einem Team, das man an drei Fingern abzählen konnte. Es fühlte sich damals an wie ein riesengroßes Abenteuer!

Seitdem ist so unglaublich viel passiert: Mit dem Studio, mit mir, mit unseren Yoginis und Yogis: Eine wachsende Community, die 2018 ein neues größeres Yoga zu Hause in der Rentzel Straße gefunden hat. Ein Team aus so vielen großartigen Lehrer:innen, die bei uns zum Teil ihre allerersten Schritte vorne auf der Matte gewagt haben und auf die ich so stolz bin wie eine Mama.

Unser Studio ist zu einem Ort geworden, an dem viele von uns besondere Verbindungen, sich selbst, ihren Glauben, ihre Hoffnung, ihr Vertrauen und ihr Glück wiedergefunden haben. An dem neue, besondere Menschen in unser Leben treten und Spuren in unseren Herzen hinerlassen. Ein Ort, der wie zu Hause ist, an dem wir einfach nur wir selbst sein dürfen. An dem wir innere und äußere Welten binnen Minuten verändern können. An dem wir gemeinsam Lachen und weinen – und uns gemeinsam durch die guten und die etwas herausfordernderen Zeiten atmen.

Ein Ort, an dem wir wachsen und zusammenwachsen. Eine Community, ein Vibe, ein Beat. Und Tee und Kekse gibt es darüber hinaus auch noch bei uns.